Kupplungszug TT600S

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Kupplungszug TT600S

Beitragvon hannesf » Mo 29. Apr 2019, 09:55

Hey,

Zwei kurze Fragen zur Kupplung der TT600S:

1. Die Kupplung meiner TT ist extrem matschig (der Weg ist sehr lang und undefiniert in dem die Kupplung agiert). Kann der Zug das Problem sein? Oder was muss man machen, um eine definierbare Kupplung zu bekommen?

2. Auf der Suche nach einem Neuen Zug habe ich den Zug mit der Nummer 28903RP bei Kedo gefunden, warum steht da "nicht für S"? Sind die S und E nicht eigentlich gleich bis auf Fahrwerk / Starter? Gibt es Kupplungszüge für die S die nicht gleich 75€ kosten?!


Gruß und Dank
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Re: Kupplungszug TT600S

Beitragvon Lulatsch » Mo 29. Apr 2019, 17:39

Hört sich eher nicht nach Zug an. Wenn Du den Zug am Motor und am Handhebel aushängst und mit der Hand hin-und her bewegst, sollte er sich fast ohne Widerstand bewegen lassen. Wenn nicht, oben dünnes Öl rein bis es unten raustropft. Wenn er sich dann immer noch nicht leicht bewegen lässt und/oder er eh Bruchstellen in der Hülle hat und/oder einzelne Drähte des Innenzuges gebrochen sind (spezielle direkt an den Nippeln nachsehen), dann brauchst Du einen neuen Zug. Ob sich damit die Kupplung dann anders anfühlt ist aber natürlich nicht sicher.

Normalerweise, wenn du auf der Kedo-Webseite alles richtig machst, stimmen die Teile-Zuordnungen. Sonst dort mal anrufen und Fragen. Am billigsten ist Züge selber zusammen löten. Dazu finden sich haufenweise Anleitungen auf Youtube. Im Zweifel lieber kaufen, immerhin kann ein gerissener Kupplungszug easy einen Unfall verursachen.

https://www.venhill.co.uk/ macht für viele Moppeds Züge. Meist etwas billiger als Original. Ob etwas für die TT-S dabei ist weiß ich aber nicht.
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Re: Kupplungszug TT600S

Beitragvon derSöldner » Mo 29. Apr 2019, 18:03

Die Züge sind, meines Wissens nach, nicht gleich.
Der von der "E" wird im unteren Bereich direkt am E-Starter angeschraubt. Der fehlt ja an der "S".
Vernunft und Leidenschaft trennen sich wie Öl und Wasser.
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Re: Kupplungszug TT600S

Beitragvon Maybach » Mo 29. Apr 2019, 19:04

@Hannesf
Schmieren geht mit dem dünnen Öl, aber besser ist es, wenn Du diesem Öl noch 5% MoS2 beifügst. Oder gleich das MoS2-Öl vonn LiquiMoly nimmst.

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Re: Kupplungszug TT600S

Beitragvon Torn » Di 30. Apr 2019, 19:29

Der Zug der S wird an einem um 90° gedrehtem Hebel eingehängt und ist daher anders! Alle XT600 mit dem Motor haben den Kupplungsdeckel der E-Startmodelle und daher auch deren Züge, die S hat aber keinen Flansch für den Starter, daher auch ne andere Anlenkung!
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Re: Kupplungszug TT600S

Beitragvon hannesf » Fr 3. Mai 2019, 08:02

Hi,

das erklärt den Unterschied! Danke!
Und trotzdem nochmal die Frage (unabh. von der Sinnigkeit): Gibt es irgendwo bezahlbarere Kupplungszüge als den von Kedo? bei dem Preis kann man sich ja schon fast eine Hydraulikkupplung verbauen...

Gruß und Dank!
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Re: Kupplungszug TT600S

Beitragvon Torn » Sa 4. Mai 2019, 08:18

Es ist möglich den normalen XT Zug zu nehmen und umzubauen oder mal mit deinem ausgebauten Zug zu Louis und die Länge vergleichen mit dem Zug der alten XT 43F oder 2KF - die haben auch keine Umlenkung am Motor! Vll passen die ja von der Länge!
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Re: Kupplungszug TT600S

Beitragvon Chrissy » Sa 4. Mai 2019, 08:27

Immer kommt mal wieder dieser Bowdenzug Schmiermythos auf. Die Bowdenzüge sind Wartungsfrei. Ist der Zug schwergängig, muss er ausgetauscht werden. Die Züge sind innen Teflon beschichtet. Ölen oder Schmieren führt dazu dass das Teflon quillt oder sich löst. Gangbar machen ist immer nur eine Notlösung...
Bei alten XT500 gab es unbeschichtete Züge. Da kann man mal etwas ölen.
Zuletzt geändert von Chrissy am Sa 4. Mai 2019, 10:04, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Kupplungszug TT600S

Beitragvon Pedro » Sa 4. Mai 2019, 08:27

Moin,
passt da vielleicht der Kupplungszug der alten TT 600 (36a/59x) ?
Gruß,
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Re: Kupplungszug TT600S

Beitragvon Lulatsch » Sa 4. Mai 2019, 18:23

wie gesagt venhill hat "clutch cable kits", hier ein Beispiel: https://www.venhill.co.uk/media/downloa ... t1.35m.pdf wenn man sich das anlöten des Nippels zutraut, sollte man da etwas finden.

Außerdem steht in den Venhill-FAQs über ihre Teflon-beschichteten Züge:

"Do I need to lubricate Venhill's Featherlight control cables?
No. All our control cables are Teflon lined, and do not need any form of lubrication. Copper grease can be used on cable nipples if required.
New Featherlight cables do not need lubrication. The stainless wire runs smoothly in the Teflon liner. Lubrication will not improve performance or feel. By lubricating you run the risk of clogging the cable and allowing dirt to stick to the surfaces.

Beyond this there are two issues:

How do you clean it? This is particularly relevant for dirt bikes. We recommend using WD 40 or a very light oil such as 3 in 1. This effectively washes away dirt from the cable, without clogging it.
Many customers insist on lubricating cables, we would say you don’t have to but if you must, use a very light oil such as 3 in 1."


Chrissy hat geschrieben:Immer kommt mal wieder dieser Bowdenzug Schmiermythos auf. Die Bowdenzüge sind Wartungsfrei. Ist der Zug schwergängig, muss er ausgetauscht werden. Die Züge sind innen Teflon beschichtet. Ölen oder Schmieren führt dazu dass das Teflon quillt oder sich löst. Gangbar machen ist immer nur eine Notlösung...
Bei alten XT500 gab es unbeschichtete Züge. Da kann man mal etwas ölen.


Stimmt, neu und vor allem sauber müssen sie nicht geschmiert werden. Meine persönliche, subjektive Erfahrung ist, wenn die Beschichtung hinüber ist und/oder wenn etwas Dreck eingedrungen ist, dann hilft schmieren.

Und apropos Mythos: Wenn Du Schmierstoffe hast, die Teflon zum quellen bringen, solltest Du mit denen wahrscheinlich sehr sehr vorsichtig umgehen :D
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