Über Pfingsten bin ich in die Steiermark gefahren. Das Wetter war nichts besonderes, aber vertretbar. Los gings über den Brenner bei 0° und 20 cm Schnee neben der Autobahn. Ab Gossensass war es dann trocken und ab Strerzing - oh Wunder! - sogar sonnig. Bei Innichen zog es dann wieder zu, blieb aber bis kurz vor Spittal trocken.
Vor dem italienischen Kriegerdenkmal aus faschistischer Zeit
Bei einem Tankstopp dann beiliegendes Kunstwerk - es ist schon erstaunlich, was man aus Schrott so alles fabrizieren kann!
Angekommen bei einem Platz in der Nähe des Sölkpasses auf 1300 m ü. M. waren schon ein paar andere da. Der Weg dorthin führt über wundervolle Schotterstraßen, die aber aufgrund des Regens eher Schlammpisten waren.
In Öberwölz fand sich noch ein lustiges Fahrrad - da gibt es bessere und grazilere Versionen von Holzrahmen!
Nach einer gemeinsamen Ausfahrt, die uns zu schönen Schotterstrecken in der Steiermark um die Schmelz bei der Seetaler Alpe führte regnete es auf der Rückfahrt so stark, dass kaum mehr was zum Waschen der Maschine überblieb.
Einer brachte einen "kleinen Bruder" mit, der nicht recht lief - also war nächtliches ambulantes Schrauben angesagt und danach lief die Möhre wieder!
Ein anderer hatte Glück im Unglück: bei Tempo 100 führte eine Abriß des oberen Pleuelauges zu einem beeindruckenden Totalschaden von Motor und Rahmen. Das vordere Rahmenrohr wurde durch das Pleuel ca. 5 cm nach vorne gebogen und der Block nahezu gespalten. Unten sieht man Reste des Getriebes raushängen...
Der Motor nach Extraktion und Sezierung:
Wie gesagt Glück im Unglück: selbst mit total veröltem Hinterrad konnte die Karre ohne Sturz zum Stillstand gebracht werden.
Am Montag ging es dann retour über die Turracherhöhe, bei der auf der Hinfahrt auch auf der Straße noch Schnee lag. Der war nun gottseidank geschmolzen
Nach einem Museumsbesuch in Fresach ging es dann über die Windische Höhe ins Gailtal und durch das Lesachtal in Richtung Pustertal. Im Lesachtal habe ich es etwas "krachen" lassen, hinter mir das deutliche Bollern eines Einzylinders. Dieser blieb dran und überholte mich schließlich in einer Außenkurve. Es war eine 500er Enfield Bullet, der Fahrer truf Cromwell-Schale, Hemd und kurze Lederhose. Besonders reizvoll waren die Schlappen - und das stete Funken der Teile, die in den Kurven munter aufgesetzt haben. Leider konnte ich kein Foto machen, denn der Meister dieses Werk'ls bog offenbar als Ortskundiger zu einem Hof ab. Schade, denn mit dem hätte ich gerne ein paar Worte geplaudert.
Unter der Burg Heimfels habe ich dann an der alten Brücke von 1781 nochmals pausiert. Ein beeindruckendes Bauwerk, das zu besichtigen lohnt.
Die neuen Heidenau Reifen sind nun gut einfgefahren. Weiter runter habe ich mich damit nicht getraut. Wie schon woanders geschrieben singen sie ziemlich und der 140/80er Querschnitt macht sie im Gegensatz zu den 130/80er von Pirelli weniger wendig. Ich werde sie jetzt runterfahren udn dann wieder auf die Pirellis zurückrüsten.
Insgesamt waren es 1100 km, Ölverbrauch nicht wirklich messbar. Und mein Ölthermometer zeigt niXS mehr an. Wahrscheinlich ist ein Stecker ab oder eines dieser haarfeinen Kabel abvibriert.
Gruß
Maybach